18.03.2008

Veränderung

Es ist unglaublich wozu ein Mensch auch unter starken Schmerzen doch in der Lage ist.

Ende Januar bis Mitte Februar haben die vielen fleißigen Helfer aus unserer Familie und dem Freundeskreis gemeinsam mit uns dafür gesorgt, dass der Umzug in unsere neue Wohnung auch tatsächlich stattfinden kann. (siehe unten).

Nun möchte ich euch einen kleinen Einblick gewähren, was wir inzwischen aus der Wohnung gemacht haben.

Zunächst haben wir hier unseren Salon oder Weltzimmer oder auch Bibliothek





Hier ist das Esszimmer - klein aber fein








nun ein Blick ins Wohnzimmer









Bad und Schlafzimmer









Das ist mein Bereich im Arbeitszimmer, hier sitze ich und kämpfe mit dem Einfügen der Fotos in diesen Post.
Da die Küche noch nicht ganz fertig ist, lasse ich das mal lieber.
Es sollte ja auch nur ein kleiner Einblick sein.
Auf jeden Fall wäre diese Wohnung ein Paradies für jede putzwütige Hausfrau , nur wo ist sie?













17.03.2008

Warten auf ein Enkelkind

Ich bin immer noch dabei meine neue Umgebung zu erkunden.
Dazu gehören in erster Linie natürlich auch die Einkaufsmöglichkeiten.

Zwei Supermärkte kannte ich bereits, denn die Versorgung der fleißigen Helfer vor dem Umzug hatte oberste Priorität.
Beide gefielen mir auf Anhieb, man könnte sagen, ich habe sie bereits zu Favoriten erklärt.

Nun wollte ich dem Dritten, wo es all die schönen Sachen git, auch eine Chance geben.

So machte ich mich an einem verregneten und sehr stürmischen Tag (Sturmwarnung wurde vom DWD bereits herausgegeben) auf den Weg.
Ich wollte nur mal schnell schauen und ein paar ganz gewöhnliche Dinge kaufen, ach ja und das Leergut schnell noch loswerden.

Wie bereits erwähnt ticken die Uhren auf dem Lande anders.

Der Leergutannahmeautomat steht in diesem Supermarkt gleich wenn man reinkommt rechts, zwischen Regal 1 und 2 und es war nur eine Mutti mit ihrem kleinen, vielleicht drei bis vier Jahre jungem Sohn davor und schob die leeren Flaschen rein.

Hätte sie es doch nur getan!!!

Bei genauerem Hinschauen erkannte ich, dass sie bereits ca. 50 Flaschen eingeschoben hatte und es waren mindestens noch genau so viele in ihrem Wagen.

Als liebevolle Mutter teilte sie sich diese Arbeit natürlich mit ihrem sehr aufgeweckten Jungen.

Dieser kleine süße Fratz war ganz aufgeregt, ob der interessanten und wichtigen Aufgabe, die ihm seine liebevolle Mutti aufgetragen hatte.

Natürlich kann man nich einfach die leeren Flaschen in diese geräuschvolle Öffnung tun ohne zu wissen was da eigentlich passiert.

Warum drehen sich die Flaschen und warum kommt die Flasche wieder raus und warum blitzt es aufeinmal da drinennen?

Die liebevolle Mutti erklärte ihrem wissbegierigen Jungen ganz ausführlich jede Frage und zwischendurch wurde hin und wieder eine leere Flasche in den Automaten geschoben, die auch manchmal von Selbigem verschluckt wurde, auch wenn es erst beim zweiten oder dritten Versuch geschah.

Wer bereits Kinder großgezogen hat weiß, dass sie gerade in diesem Alter fragen, fragen, fragen..., nicht weil sie es unbedingt wissen wollen, nein, das ist so in diesem Alter, da ist es auch egal, was man Antwortet, Hauptsache man gibt eine Antwort.

Diese liebevolle Mutti gab die Antworten sehr präzise und ausführlich.
Man konnte annehmen, dass sie diesen Automaten erfunden und entwickelt hat.

Die Menschen in der inzwischen sehr angewachsene Schlange hinter dieser liebevollen Mutti, ihrem wissbegierigen Jungen und mir konnten eine Menge lernen, ob sie wollten oder nicht.

Ich weiß nicht warum, aber dieser Supermarkt gehörte schon vor dem Test nicht zu meinen Favoriten.

Ich freue mich schon auf ein Enkelkind....

Das Leben nach dem Umzug

Was macht ein Mensch, nach dem er umgezogen ist?



Richtig - er macht sich mit seiner neuen Umgebung vertraut, geht sich ordnungsgemäß anmelden und wenn er glücklicher Besitzer eines Autos ist, was ja heute fast jeder von sich behaupten kann, dann geht er auch zu seinem zuständigen Straßenverkehrsamt, wie es hier auf dem Lande so heißt, und meldet sein Fahrzeug um. Ok, gehen ist leicht untertrieben, das zuständige SVA befindet sich natürlich einige Kilometer entfernt in der nächsten größeren Stadt und man sollte schon ganz genau wissen, was man für Unterlagen benötigt, sonst macht man diesen Weg zweimal, wie mir geschehen.



Der Besuch im Einwohnermeldeamt war schon ein Erlebnis. Eigentlich war herrliches Wetter, welche zu einem Spaziergang durch den Ort einlud.

Eine Anmeldung konnte ja nicht so lange dauern, dachte ich und nach getaner Arbeit lässt es sich viel ruhiger bummeln, dachte ich und begab mich in dieses Amt, zog eine Nummer, sah nur vier Leute sitzen und freute mich auf meinen Bummel danach.



Ein Wartender telefonierte und wie man dem Gespräch entnehmen konnte, da laut genug, dauerte dieses schon eine Weile.



Nun gut, dachte ich, die Nr. 624 leuchtete seit ich das Amt betreten hatte , ich zog die 628, hast du noch einen Moment Zeit, in der herrlichen Frühlungsluft bei einem Zigarettchen die Sonne zu genießen. Ich hätte zehn Zigaretten rauchen können, die Nr. 624 leuchtete immer noch und ein wichtigtuender Beamter rannte telefonierend, laut natürlich, ständig rein und raus.

Die 624 leuchtete immer noch und es waren schon dreißig Minuten vergangen.

So langsam machte ich mir Sorgen, ob wohl da drinnen etwas passiert ist, vielleicht jemand gerade sein Kind bekommt oder die andere Kollegin in Ohnmacht gefallen ist, denn der eifrig telefonierende Beamte rannte immer noch rein und wieder raus, aber sein Telefonat schien privat zu sein denn die Lautstärke ließ es zu, dass jeder es hören konnte.



Und die 624 leuchtete immer noch und der Warteraum füllte sich unaufhörlich.

Einige Mütter, deren Kinder einen Termin zum Training hatten, verließen murrend die heiligen Hallen.

Und die 624 leuchtete immer noch.



Meine dritte Zigarette im Sonnenschein war verglüht, es zogen graue Wolken auf, der Bummel durch meinen neuen Wohnort im strahlenden Sonnenschein rückte in weite Ferne.



Plötzlich leuchtet die 625 auf, obwohl niemand das Zimmer verlassen hatte, na wenn das nicht Hoffnung bedeutet, dachte ich, oder soll nun das Ganze wieder von Vorn beginnen?



Nicht ganz, denn nach einer weiteren halben Stunde war ich endlich an der Reihe. Der zuvor eifrig telefonierende Beamte war mein Bearbeiter und der war sehr nett, wenn er nicht dauernd durch irgendwelche Anrufe von seiner Arbeit abgelenkt worden wäre, hätte ich sein Büro sicher in zehn Minuten verlassen können, so waren es dreißg, aber der Beamte war wenigstens freundlich, was man von mir fast nicht mehr behaupten konnte.

Mein Lächeln sah für den genauen Betrachter sehr gequält aus. Nun ja, die Uhren auf dem Lande ticken halt anders, oder nicht?



Das mit dem Bummeln durch meinen neuen Wohnort im Sonnenschein hatte sich erledigt, denn die grauen Wolken entluden sich mit einem kräftigen Hagelschauer.

Also auf ein Neues...